Der Privatdetektiv Simon Brenner ist ca. 44 Jahre alt und stammt aus Puntigam bei Graz. Er ist Junggeselle, breitschultrig, mit Kantschädel, roter Nase und wasserblauen Augen. Seit er sich das Rauchen abgewöhnt hat, bekommt er regelmäßig Migräneanfälle. Das Denken, das gezielte, systematische ist nicht unbedingt seine Stärke. Es gehen ihm meistens die unterschiedlichsten Sachen auf einmal durch den Kopf. Genauso kennzeichnend ist seine mangelnde Begabung dafür, Hinweise oder Indizien nach dem Maßstab „wichtig" oder „unwichtig" zu klassifizieren. Und nicht nur, dass er über jede Kleinigkeit nachgrübelt, er arbeitet außerdem nach einem eisernen Grundsatz: keine vorschnellen Lösungen erzwingen.
Eines steht aber sicher fest: auch wenn Simon Brenner nicht der schnellste Ermittler ist, hat er all seine Fälle ordentlich gelöst.
Große Aufregung in der Sigmund-Freud-Nervenklinik in Graz: Einer der Hoffnungslosen, ein Selbstmörder, ist aus dem Koma noch einmal zum Leben erwacht. Doch warum weigert sich dieser Simon Brenner, ein Privatdetektiv, so stur, der Wirklichkeit ins Auge zu sehen? Warum behauptet er steif und fest, die Kripo wollte ihn ermorden? Und das, obwohl die Tage vor dem Kopfschuss restlos aus seinem Gedächtnis gestrichen sind? Für den Psychiater liegt der Fall ganz klar: akute Depressionen, ausgelöst durch die Rückkehr in die Heimatstadt Graz ...
Wie immer erzählt Wolf Haas seine Geschichte mit dem ihm eigenen Sprachwitz, viel Lokalkolorit, schwarzen Humor und auch die Spannung kommt nicht zu kurz, wenn gleich die Logik ein wenig hinkt. Aber so kennen und lieben wir den Autor
Wolf Haas
Das ewige Leben
dtv 11/2011
8,95 €