Maurice Leblanc wurde am 11. November 1864 in Rouen geboren als Sohn eines Reeders. Er wuchs ohne Mutter auf. Schon als Schüler begeistert sich Leblanc für die großen französischen Schriftsteller seiner Epoche, besonders für Gustave Flaubert und Guy de Maupassant, beide wie er aus der Normandie stammend. Sein Vater war aber strikt gegen eine literarische Laufbahn. 1885 darf der junge Maurice schließlich ein Jura-Studium in Paris beginnen, das ihm vor allem als Alibi dient, sich fern der väterlichen Obhut intensiver der Schriftstellerei zu widmen. Mit ersten Zeitungsartikeln, Essais und Besuchen in den einschlägigen literarischen Kreisen gewinnt er die Protektion Maupassants. Seine ersten Romane, am Naturalismus der Goncourts und den Werken Flauberts und Maupassants geschult, verschaffen ihm zwar die Anerkennung der literarischen Elite – wohlmeinende Kritik zum Beispiel von Jules Renard,Léon Bloy und Alphonse Daudet –, jedoch kaum Leser.
Das erste Abenteuer Arsène Lupins, „L’Arrestation d’Arsène Lupin" erscheint im Juli 1905 in der Zeitschrift „Je sais tout", deren Redakteur Pierre Lafitte seinen Freund Leblanc gebeten hatte, ein kleines Abenteuer à la Sherlock Holmes zu schreiben.
Zwischen 1907 und 1935 erschienen 20 Romane, 2 Theaterstücke und etliche Kurzgeschichten rund um Arsène Lupin.
1941, nachdem Leblanc mit seiner Familie vor den deutschen Besatzern aus der geliebten Normandie geflüchtet ist, stirbt er in Perpignan.